KI in Österreich 2025: Wo Unternehmen heute wirklich Wert schaffen

Künstliche Intelligenz (KI) ist in Österreich angekommen – und zwar nicht mehr nur als Schlagwort. 2025 setzen bereits drei von zehn heimische Unternehmen KI ein.

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2025 setzen bereits drei von zehn heimischen Unternehmen KI ein, nach 20 % im Jahr 2024 und 11 % in 2023. Das ist ein außergewöhnlich dynamischer Anstieg binnen zwei Jahren – und ein klares Signal: Wer jetzt strukturiert einsteigt, kann den Rückstand schnell in Vorsprung verwandeln.

Dieser Beitrag fasst die aktuellen Anwendungsgebiete, die wichtigsten Zahlen und die Top-Use-Cases zusammen – mit besonderem Fokus auf Betriebe, die den Einsatz von KI gerade evaluieren.

KI-Nutzung in Österreich – Status Quo 2025

  • 30 % aller Unternehmen (ab 10 Beschäftigten) nutzen 2025 KI-Technologien. 2024 waren es 20 %, 2023 erst 11 %. Das Wachstum wird vor allem durch den breiten Einsatz textbasierter Tools (Erkennen, Verarbeiten, Generieren) getrieben.
  • Größen- & Branchenunterschiede bleiben: während 18% der kleinen und 29% der mittleren Unternehmen KI einsetzen, ist bei 50% der Großunternehmen KI bereits im Einsatz. Diese Muster erklären, warum Vorreiter oft dort sitzen, wo Datenvolumne & Effizienzsteigerungen hoch sind.
  • Europa-Kontext: In der EU nutzten 2024 im Schnitt 13,5 % der Unternehmen KI; große Betriebe lagen bei 41 %. Österreich liegt mit seinem jüngsten Sprung damit deutlich über dem EU-Mittel.

Was steckt hinter dem starken Anstieg von KI Nutzung? Die Statistik Austria zeigt für 2024 klar: Unter den KI-Nutzern dominieren Texterkennung/-verarbeitung (65 %) und Sprachgenerierung (41 %), gefolgt von Datenanalyse (34 %). Genau diese generativen und analytischen Standard-Bausteine sind heute schnell einsetzbar – als fertige Funktionen in gängigen Tools, ohne Großprojekt.

Dabei ist die Begleitung durch spezialisierte Unternehmensberater in allen Projekten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Durch detaillierte Analyse und Festlegung von Einsatzschwerpunkten kann die Anwendung von KI im Betrieb optimal positioniert werden. Mittels präziser Mess-Methoden werden Effizienz sowie Leistungs- und Gewinnsteigerung, Fehlerreduktionen und Entlastung im operativen Betrieb erhoben und für Unternehmer in belastbaren Fakten dargestellt.

Einsatz von KI in österreichischen Unternehmen

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(Stand Oktober 2025)

Anwendungsgebiete in österreichischen Betrieben

Unter jenen Unternehmen, die bereits 2024 KI nutzten, entfielen die Einsatzbereiche am häufigsten auf:

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Parallel dazu zeigt die Art der genutzten KI-Technologien (unter den KI-Nutzern, 2024):

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Unternehmen starten dort, wo Text, Sprache, Standardprozesse und Daten den größten Hebel liefern – und wo Lösungen „plug-and-play“ verfügbar sind.

Am häufigsten überlegte Einsatzgebiete

Unternehmensumfragen liefern ein klares Bild, wohin die Reise der Unternehmen geht, die KI aktuell noch nicht nutzen:

  • Kundenservice / Chatbots stehen klar an Nr. 1: Zwei von fünf Unternehmen, die KI nutzen oder kurzfristig planen, setzen (oder planen) KI hier – 41 %.
  • Vertrieb/Marketing folgt mit 30 %,
  • IT (v. a. Cybersecurity) mit 28 %,
  • Produktion 14 %,
  • Personalmangement / Recruiting 10 %,
  • Logistik 7 %.

Warum scheitert die Umsetzung noch? Unter den Nicht-Nutzern 2024 nannten Unternehmen vor allem: fehlendes internes Fachwissen (12,8 %), rechtliche Unklarheiten (9,8 %), Datenschutzbedenken (9,1 %), Datenvoraussetzungen (8,4 %), Inkompatibilität (7,4 %), Kosten (5,5 %) und fehlender Nutzen (5,4 %). 19,7 % hatten KI bis dahin gar nicht erwogen.

Die Begleitung durch spezialisierte Unternehmensberater und Umsetzung durch einen spezialisierten Umsetzungspartner ist daher ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Einführung von KI im Unternehmen.

Was österreichische Unternehmen zusätzlich beachten sollten

Regulatorik: EU AI Act – was gilt bereits?

  • Seit 2. Feb. 2025: Verbote inakzeptabler KI-Praktiken & KI-Kompetenz-/Literacy-Pflichten.

  • Seit 2. Aug. 2025: Regeln für GPAI-Modelle (General-Purpose AI).

  • Seit 2. Aug. 2026: Großteil der Pflichten aus dem EU-AI Act sind einzuhalten; insbesondere hochrisikorelevante Produkt-Regimes. (digital-strategy.ec.europa.eu)

Praxis-Hinweis: Ein mehrfach bestätigtes Umfrageergebnis aus 2025 ergibt, dass viele österreichische Betriebe zwar schon vom AI Act gehört, aber mit der Umsetzung erst begonnen oder geplant haben . Frühzeitige Risikoklassifizierung und Dokumentation der Abläufe und Prozesse (Datenherkunft, Evaluierung, Human Oversight) zahlen sich aus.

7 Schritte mit wenig Risiko und hoher Wirkung

  1. Geschäftsziele definieren: Klar definieren, was KI verbessern soll (Angebote erstellen, Zeit bis Problemlösung, Mahnwesen, …). Viele Projekte scheitern an fehlenden Key Performance Indikatoren (KPIs) - ein wichtiges Instrument zur Planung der Effizienz betrieblicher Maßnahmen.
  2. „Plug-in-Use-Cases“ it der höchsten Erfolgswahrscheinlichkeit:
    • Kundenservice (FAQ-Bots, Sprach-Assistenten),
    • Marketing/Vertrieb (Texterstellung, Personalisierung, Lead-Scoring),
    • Finanz/Backoffice (Rechnungs-OCR, Zahlungsabgleich),
    • IT-Ops/Security (Anomalien, Alert-Triage).
  3. Datenfit prüfen – schlank starten: Für generative & analytische Anwendungen reichen oft bestehende Tools – zentrale Mindestanforderungen: Datenzugriff, Rollen & Rechte, DSGVO-konformes Logging.
  4. KI als Co-Pilot, Kontrolle beim Menschen Freigabeprozesse verhindern Fehlentscheidungen bei wichtigen Abläufen und werden unter anderem auch vom AI-Act gefordert.
  5. Prozessautomatisierung gezielt ausbauen: Robotic Process Automation (RPA) + KI kombinieren (z. B. Belegerkennung → vollautomatisierte Buchung mit Stichprobenkontrolle). In vielen Österreichischen Unternehmen ist Prozess-Automatisierung bereits in Verwendung. Durch den Einsatz von KI kann weiter automatisiert und die Effizienz gesteigert werden.
  6. Governance lightweight, aber verbindlich: Datenherkunft, Prompt-/Model-Policies, Freigabe-Matrizen, Modell-Monitoring (Bias, Drift), Security-Guidelines.
  7. Förderung & Partnerschaften nutzen: FFG-Calls, AI:AT-Ressourcen, Branchen-Communities – externe Expertise verkürzt die Lernkurve.

Häufige Hürden und pragmatische Gegenmittel

  • „Uns fehlt das Know-how.“ → Als Ihr spezialisierter Partner bietet AppTrade Enablement-Pakete (2–4 Wochen): Basisschulungen, Use-Case-Canvas, Sicherheitsleitplanken, PoC-Blueprint. (Fehlendes Fachwissen wird von den Unternehmen als das wichtigste Hemmnis bei der Einführung von KI genannt)
  • „Rechtsunsicherheit/Datenschutz.“ → In Workshops erarbeiten Sie gemeinsam mit AppTrade die Bestimmung der Risikoklassen im Unternehmen, untersuchen Unternehmensprozesse und bestimmen klare Mensch-Maschine Kontrollpunkte;
  • „Kosten/Nutzen unklar.“ → Mit 2–3 kleinen Schritten starten (z. B. 10–20 % Zeitersparnis im Service), monatliche Einsparungen als KPI tracken, erst dann skalieren. (Viele Betriebe haben noch keine klaren Ziele – genau das bremst die Messbarkeit von KI im Unternehmen)

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